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Auf Einladung des Bezirksverbands Tempelhof-Schöneberg war Hansjörg Stützle am 14. Februar 2025 zu Gast im Sprechsaal in Berlin-Mitte.
Sein Vortrag behandelte die Pläne der Zentralbanken zur Einführung digitaler Währungen. Die Vorbereitungen dafür laufen in verschiedenen Ländern. Die Einführung steht unmittelbar bevor.
Was es bedeutet, wenn wir kein Bargeld mehr zur Verfügung haben, und wie wir uns vor dem Verlust schützen können, war Thema des hoch interessanten Vortrags.
Noch ist das Bargeld, das mit Scheinen und Münzen physisch im Umlauf ist, das einzige unbeschränkt gültige gesetzliche Zahlungsmittel. Es ist zu unterscheiden vom sogenannten Giralgeld, über das man über eine Kreditkarte oder sein Smartphone verfügen kann, das aber nicht gegenständlich ausgetauscht werden kann und das nicht physisch existiert.
Das Bargeld wird von der Bundesbank nur so lange zugesichert, solange es nachgefragt wird. Wenn nur noch mit Karte bezahlt wird, könnte auch die Versorgung des Handels mit Geld und die damit verbundene Logistik eines Tages eingespart werden. Die Banken sind im hohen Maße daran interessiert, das Bargeld zum Verschwinden zu bringen, weil der Druck der Scheine und das Prägen der Münzen, die beide zudem fälschungssicher sein sollen, mit erheblichen Kosten verbunden ist.
Dabei hat Bargeld viele Vorteile gegenüber Giralgeld, weshalb es sich lohnt, das Bargeld als solches zu schützen und zu bewahren. So ist Bargeld absolut anonym und nicht programmierbar. Digitale Währungen können programmiert werden hinsichtlich Wertbeständigkeit und Nutzbarkeit. Auch wenn das heute noch verboten ist. Der Einsatzradius könnte begrenzt werden oder eine Gebühr auf jeden Einsatz könnte erhoben werden. Und vor allem ist zentral gespeichert, wer das Geld gerade besitzt. Jeder Tausch, jeder Handel hinterlässt im Netz digitale Spuren, die immer auch missbraucht werden können. Das ist zwar verboten, aber Kriminelle hat das noch nie gestört, wenn sie sich dadurch einen Vorteil verschaffen können.
Bargeld hat auch einen pädagogischen Mehrwert. Kinder lernen besser mit Geld umzugehen, wenn sie es in den Händen halten und damit einkaufen können. Sie bekommen so ein besseres Verständnis für den Wert des Geldes als Tauschmittel und können den Wert im praktischen Handeln sinnlich erleben.
Wir sollten uns deshalb für unser Bargeld einsetzen. Auch wenn es nicht wirklich unser Geld ist. Aber seine gegenständliche Form ist besser als die abstrakte Form einer Kreditkarte und eines Bankkontos. Bei jeder Zahlung an der Kasse im Supermarkt, an der Tankstelle oder im Restaurant stimmen wir darüber ab, ob wir das Bargeld erhalten wollen oder nicht. Denn wenn die Bargeldquote weiter sinkt, wird vielleicht eines Tages gar kein Bargeld mehr in Umlauf gebracht. Schon jetzt wird die Beschaffung von Bargeld an den Geldautomaten immer weiter erschwert. Der Maximalbetrag, den man an den Bargeldautomaten erhalten kann, wurde inzwischen auf 200 EUR abgesenkt, so die Erfahrung der Teilnehmer aus dem Publikum.
Mehr Informationen
Wer sich näher mit dem Bargeld, seinen Vorteilen und seinem drohenden Verschwinden beschäftigen möchte, findet auf den Seiten von Hansjörg Stützle weitere Informationen:
Bargeldverbot – Für die Freiheit und gegen die Bargeldabschaffung
Herr Stützle arbeitet völlig unabhängig, er gehört keiner Partei an und macht auch keine Wahlempfehlungen. Er ist derzeit in vielen Städten auf Vortragsreise unterwegs, weil es gerade jetzt ein Zeitfenster gibt, das Bargeld gesetzlich schützen zu lassen. Er ist auf die Unterstützung von Bürgern angewiesen, die ihn an Zeitungen, Politiker, Medien und andere Multiplikatoren empfehlen, damit er zum Thema Bargeld eingeladen wird. Wer persönliche Kontakte zu solchen Multiplikatoren hat, sollte Hansjörg Stützle empfehlen, denn über persönliche Beziehungen kann man mehr erreichen als durch teure Werbekampagnen.
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