Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, es wiederholt sich alles und nichts ändert sich wirklich!
Proteste, Aufstände oder Kriege sind leider Bestandteil unseres Daseins auf dieser Erde.
Ganz aktuell nun wieder die Bauern- und Handwerkerproteste in Deutschland, sich auch LKW- Fahrer und Spediteure angeschlossen haben. Und es geht wie immer um das liebe Geld! Erhöhungen von Steuern, neue Auflagen, Streichung von Subventionen, wie Agrardiesel und Kfz-Steuer oder die Erhöhung der Mautgebühren.
Die Zeit für bürokratischen Aufwendungen für die Bauern und Firmen steigen seit Jahren und können nicht produktiv genutzt werden.
Ein Land zu bewirtschaften ist nun mal eine große Herausforderung und verlangt vor allem nicht nur harten Körpereinsatz, sondern auch viel Wissen, wie man mit der Natur in Einklang arbeitet; Bodenbeschaffenheit, Wetterbeobachtung, Anbauregeln, Zusammenarbeit der eingesetzten Pflanzen, um ertragsreich zu arbeiten, sind Voraussetzungen um immerhin ein ganzes Land mit Nahrung zu versorgen und zufrieden zu stellen. Die Spediteure und LKW- Fahrer sind für uns unterwegs, um Waren von A nach B zu bringen.
Wir gehen mit einer Selbstverständlichkeit in die Supermärkte oder auf den Markt, packen unseren Einkaufswagen randvoll, und was nicht passt, geht zurück, was es dort nicht gibt, holen wir woanders – so einfach ist das!
Und was, wenn die Regale einmal leer sind – was dann?
Dann kommt die Protestwelle aus der Bevölkerung und die wird dann groß und rücksichtslos sein, denn niemand will auf Essen und Trinken verzichten oder einschränken.
Bauernaufstände und Kriege gibt es seid mehr als 500 Jahren; und schon damals mussten die Bauern harte Arbeit leisten, fast alles von ihren Erträgen abgeben und somit den Adel, die Städter sowie die Kirche bedienen, sodass für sie kaum etwas zum Leben übrig blieb. Durch diese Bedrängnis stauten sich die verzweifelten Gemüter auf und es kam zu Aufständen bis hin zum Krieg.
Sicher, die Zeiten waren anders, doch am System hat sich bis heute nicht geändert. Es ist nur moderner geworden.
Besonders kleine Bauern wie auch Ökobauern trifft es immer wieder hart. Zusammengefasst hat es seit 2019 immerhin über 300 Insolvenzen gegeben, Tendenz steigend.
Es sieht fast nach einer schleichenden Enteignung aus! Mache alles teurer, dann können sie nicht mehr bezahlen, es folgen Darlehenskündigungen, Konten werden geschlossen und die Übernahme des Betriebes steht an. Natürlich nur zu kostendeckenden Bedingungen, so dass z.B. der Landwirt ggf. gänzlich vor dem Aus steht.
Nur, wer übernimmt?
Wer wartet schon auf die Übernahme lukrativer Betriebe?
Immer Bauern und Kleinunternehmer erkennen, dass dies ein Krieg von ganz wenigen mit Finanz- und politischer Macht ist, die sich gegen sie richtet. Es wundert daher nicht, wenn dann die Landwirte und andere mit neuem Bewusstsein sich jetzt wehren und das Bündnis mit der Bevölkerung suchen.
Nach einer Woche Protestaufzug quer durch die einzelnen Bundesländer trafen sich rund 3000 Traktorfahrer zu einer ersten Abschlussrede in Berlin. In eisiger Kälte und mit viel Schnee haben sie diese Zeitausgeharrt. Zigtausende Bürger und andere Verbände haben sie begleitet und sich solidarisch angeschlossen. Nicht zu vergessen die „Brummifahrer“ der Lieferanten und Logistikunternehmen.
Inzwischen haben sich auch andere EU-Länder den Protestzügen in ihren Ländern angeschlossen. Und es ist noch nicht vorbei.
Die Gespräche haben nicht gefruchtet, und der Entschluss der Landwirte steht fest: „wir machen weiter“. Und diesmal ohne Bauernverband.
Eigeninitiative war schon immer der bessere Weg zum Erfolg.